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Deutscher Online-Bezahldienst Paydirekt holt gegenüber Paypal gaaanz langsam auf

Frankfurt am Main, 18.8.2016 - 2015 gestartet kam der von deutschen Banken und Sparkassen lancierte Online-Bezahldienst Paydirekt bislang lediglich im Schneckentempo voran. 

Klar - im Fokus stand vor einem Jahr und steht auch heute das Angebot einer sicheren Alternative zu PayPal - in Deutschland gehostet. 

Allerdings schafften es die Initiatoren bislang nicht, eine hinreichende Zahl von namhaften Händlern mit ins Boot zu hieven. 

Zum ersten Jubiläum kommen jetzt gleich zwölf neue Adressen hinzu, darunter der Internet-Shop der Deutschen Post, der Modehändler Adler (dessen Zielgruppe sicherlich erst bei den „Silver Surfern“ beginnt), der Optikversand Linsenplatz.de, Bürobedarfs-Händler Drucker.de und der grosse Sanitär-Händler Reuter.de - wie die Deutsche Presse-Agentur dpa berichtet. 

Immerhin verortet Paydirekt-Geschäftsführer Niklas Bartelt bei diesem Dutzend Newcomer einen „jährlichen Gesamtumsatz von 1,3 Milliarden Euro im Online-Handel“. 

Auch die Drogeriekette dm plane den Einstieg - dazu Media Markt und Saturn. 

Realisiert werden solle deren Anbindung bis zum Weihnachtsgeschäft 2016 - Sie erahnen die „Dynamik" des ganzen Vorhabens. 

Vorteil für die deutschen Online-Shopper: über das eigene Girokonto lassen sich Online-Einkäufe bezahlen - per Benutzername und Passwort. Und die Daten bleiben bei der deutschen Hausbank - auf Servern in Deutschland. 

Die Geschichte von Paydirekt ist jetzt gerade mal ein Jahr alt - die erste Zahlung über den Abwickler lief am 17. August 2015; im November wurde das System für die Kundennutzung freigeschaltet. 

Fast möchte man sagen - natürlich - hatten die deutschen Banken und Sparkassen damit das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft 2015 verschnarcht - frei nach dem Motto: „Das wäre Ihr Preis gewesen“.

Der Vorsprung des US-amerikanischen Wettbewerbers und Marktführers PayPal ist denn auch gigantisch: seit 2004 in Deutschland aktiv, nutzen 16 Millionen Deutsche dessen Angebot zum Einkauf in über 50.000 Online-Shops. 

Paydirekt aus Deutschland kommt da erst auf 160 Händler - bei 600.000 registrierten Kunden - aber immerhin mit einem wöchentlichen Zuwachs im fünfstelligen Bereich.  

Niklas Bartelt konzentriert sich denn auch aktuell auf die Gewinnung neuer Händler - ab Herbst werden die Endkunden in den Fokus genommen. "Im Weihnachtsgeschäft wollen wir ein bedeutsamer Anbieter sein“, so der Paydirekt-Geschäftsführer gegenüber dpa.

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